ExaGrid Time-Lock – Keine Angst vor Ransomware

Einleitung

Ransomware stellt aktuell eine der herausragenden Bedrohungen für IT Infrastrukturen dar. Berichte über erfolgreiche Angriffe häufen sich, die Einschläge kommen näher. Über 30% aller Unternehmen, Institute, Universitäten oder Behörden in Deutschland hatten bereits mit derartigen Attacken zu tun. Zum Teil wurde ein Lösegeld bezahlt, um wieder an die eigenen Daten zu gelangen.

Selbst bei Zahlung ist der Erfolg niemals sicher. Schließlich verhandelt man mit Verbrechern. Die Behörden raten daher von der Zahlung ab.

Die wesentliche Schutzmaßnahme gegen die Folgen einer solchen Attacke ist ein aktuelles und konsistentes Backup.

Ransomware vs. Backup

Leider wissen auch die Angreifer um die Wichtigkeit der Backups. Die aktuell kursierenden Schädlinge, wie z.B. Emotet oder Ryuk, enthalten Code der aktiv nach Datensicherungen im Netz fahndet. Mit vorher erlangten Zugangsdaten für Active Directory Konten oder durch Attacken auf z.B. RDP Lücken oder die brandaktuelle Zerologon Lücke wird versucht die Systeme zu übernehmen, welche die Datensicherung im Unternehmen betreiben bzw. die Backupdaten halten.

Oftmals folgen der automatischen Attacke sogar Hacker aus Fleisch und Blut, die sich aktiv im Netz umsehen und versuchen alle Backups zu zerstören. Ein vielfach leiches Unterfangen, da Backups heute vorzugsweise auf Festplattensystemen permanent mit der Infrastruktur verbunden sind.

Der Grund liegt auf der Hand: Sind alle Backups gelöscht oder ebenfalls verschlüsselt, steigt die Compliance des „Kunden“ zur Zahlung eines Lösegeldes massiv.

Viele Ansätze wurden daher schon erdacht, die Backupdaten sicher im Netz abzulegen. Eine sehr einfache und sichere Variante ist ein Air-Gap – also eine echte Trennung der Backupmedien vom System. Beispielsweise können LTO Tapes physisch aus der Library entnommen werden.

Ohne eine solche aufwändige manuelle Entnahme – die zudem täglich erfolgen müsste – bleiben die Daten latent verwundbar. Ganz egal, ob sie auf Plattensystemen, Dedup-Appliances, Tapes in einer Library oder sogar in einem S3 Cloud Repository liegen.

S3 Cloud Anbieter haben daher schon vor einiger Zeit eine API Erweiterung mit dem Namen „Object Lock“ vorgeschlagen. Hiermit können zumindest die Backups im Cloud Layer eine gewisse Zeit immun gegen Änderungen gemacht werden.

Einige dieser Lösungen werden inzwischen nativ von Veeam unterstützt. Amazon AWS gehört z.B. dazu. Microsoft Azure fehlt z.B. aktuell noch. Außerdem ist S3 Speicher nicht für jeden Anwendungsfall geeignet. Ein Primärbackup mit Veeam auf S3 ist z.B. nicht direkt möglich. Der S3 Layer ist ausschließlich als Erweiterung eines Scale-Out-Backup Repositories verfügbar.

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VMware Cloud Foundation 4.1 angekündigt

Gemeinsam mit vSphere7 und vSAN7 erschien im März dieses Jahres VMware Cloud Foundation (VCF) 4.0 mit Tanzu. Nun hat VMware zusammen mit vSphere 7.0 Update1 und vSAN 7 U1 VMware Cloud Foundation 4.1 angekündigt, das auf einigen der neuen Funktionen von vSAN aufbaut.

Was ist neu?

  • vSAN Data Persistence Platform – Dies ist ein wichtiger Schritt für Hersteller virtueller Appliances und Container Lösungen, die auf vSAN respektive VCF ausgeführt werden sollen. Nicht alle Container Workloads sind statuslos (stateless). Einige von ihnen wie zum Beispiel Objectstorage oder NoSQL sind stateful applications. Bisher waren eigene Replikationsmechanismen in der Anwendung notwendig. Mit vSAN Persistence Platform wird den Anbieitern ermöglicht, direkt die Hochverfügbarkeit von vSAN zu nutzen. Erste Anbieter zind beispielsweise MinIO, DataStax, Dell EMC ObjectScale oder Cloudian.
  • VMware Cloud Foundation Remote Clusters – Ein Feature, das auf vSAN HCI Mesh aufbaut. Damit können vSAN Datastores anderer Cluster eingebunden werden. Dies ist inbesondere für Remotestandorte interessant.
  • vVols in der Workload Domain – Damit können Workload Domains nicht mehr nur auf vSAN Datatores aufgesetzt werden, sondern auch auf klassischer Storage mit vVol Funktion. Als Protokolle werden FC, iSCSI und NFS unterstützt.
  • Automatisierte Bereitstellung der vRealize Suite 8.1 – Der vRealize Suite Life Cycle Manager (vRSLCM) interagiert nun mit dem SDDC Manager. Somit können alle vRealize Produkte vom vRSLCM installiert und aktualisiert werden.
  • Neuerungen und Bugfixes im SDDC Manager
  • VMware Skyline Support für VCF

Das Update wird wahrscheinlich Anfang Oktober zur VMworld oder kurz danach verfügbar sein.

Update Problem VCSA 7 – vCenter Server not operational

Beim Update (Patch) einer vCenter Server Appliance (VCSA) kann es zu Störungen kommen, oder das Update wird vor dem Start abgebrochen. Versucht man dann erneut das Update einzuspielen, so kann es zu der unten dargestellten Fehlermeldung kommen.

Update Installation failed. VCenter Server is not operational.

Im Management Interface der VCSA (VAMI) lässt sich kein Problem erkennen. Alle Dienste sind aktiv und der Status ist grün. Das Problem bleibt auch nach einem Neustart der Appliance bestehen. Die Ursache liegt in einem zuvor abgebrochenen oder gescheiterten Updateversuch. Dabei wird im Dateisystem der Appliance ein File zurückgelassen, das wir zunächst entfernen müssen.

Dazu starten wir eine SSH Sitzung auf die vCenter Server Appliance.

# cd /etc/applmgmt/appliance

Im dortigen Verzeichnis findet sich eine Datei software_update_state.conf, welche üblicherweise nur während eines Updatevorganges vorhanden ist. Wir können uns den Inhalt näher anschauen.

# cat software_update_state.conf
{
"state": "INSTALL_FAILED",
"version": "7.0.0.10700",
"latest_query_time": "2020-09-17T11:42:37Z"
}

Man sieht den Vermerk in der Datei, dass zuvor ein Update gescheiter war. Die Datei wird vor einem neuen Versuch nicht bereinigt, daher müssen wir das selbst übernehmen.

# rm software_update_state.conf

Danach kann das Update regulär neu gestartet werden und läuft problemlos durch.

VCF 4.0.1 VxRail Cluster mit mehr als einem dvSwitch für Overlay Traffic verwenden

Der SDDC-Manager ist die zentrale Instanz zur Verwaltung von vCloud Foundation (VCF). Man kann damit Workload Domains (WLD) hinzufügen, Cluster importieren, oder Kubernetes Namespaces definieren. Für jede Aufgabe gibt es einen graphischen Workflow im SDDC-Manager.

Derzeit ist es in Version VCF 4.0.1 jedoch nicht möglich, Cluster mit mehr als zwei Uplinks und mehr als einem dvSwitch zu einer WLD hinzuzufügen.

Was tun?

Die Lösung ist innerhalb des SDDC-Managers bereits vorbereitet.

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