Ein tieferer Einblick in vSAN-Striping

Dieser Artikel geht zurück auf Fragen, die immer wieder von meinen Studenten in vSAN-Kursen gestellt werden. Das Thema Striping klingt zunächst sehr einfach, aber es stellt sich als durchaus komplex heraus, sobald man von den einfachen Standardbeispielen abweicht. Wir beleuchten das Striping Verhalten von vSAN-Objekten bei Spiegelung, Erasure-Coding und bei großen Objekten. Wir zeigen auch das unterschiedliche Striping Verhalten vor der Version vSAN 7 Update 1 und danach.

Was ist Striping?

Striping bezeichnet ganz allgemein eine Technik, bei der logisch sequentielle Daten derart segmentiert werden sodass aufeinanderfolgende Segmente auf verschiedenen physischen Speichergeräten abgelegt werden. Striping schafft keine Redundanz. Das Gegenteil ist der Fall. Im klassischen Storage bereich wird Striping auch als RAID 0 beszeichnet (Merkhilfe: RAID 0 -> null Sicherheit). Durch die Verteilung der Segmente auf mehrere Geräte, auf die parallel zugegriffen werden kann, wird der Gesamtdatendurchsatz erhöht und die Latenz reduziert.

Die Stripe-Size oder Stripe Width bezeichnet dabei die Anzahl der Segmente, in die ein Objekt aufgeteilt wird.

Bei einer Stripe Width von 2 wird ein Objekt von beispielsweise 100 GB in zwei Komponenten zu je 50 GB segmentiert und auf zwei Datenträger verteilt. Dies entspricht einem RAID 0.

Striping mit Stripe Width=2
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