Veeam Endpoint Backup Free (beta)

Alles virtuell?

Nicht ganz. Einige Desktop Systeme werden wohl immer „bare metal“ bleiben. Das stellt den Endbenutzer oder den verantwortlichen IT Leiter vor das Problem der Sicherung dieser Systeme. Hierfür gibt es inzwischen ein breites Angebot an kommerzieller Imaging Software. Diese Produkte überzeugen nicht immer in Bezug auf Anwenderfreundlichkeit, oder Preis-Leistungs Verhältnis. So ist es umso erfreulicher, dass Veeam nun ein Produkt in die Betaphase schickt, welches sich genau diesem Problem annehmen soll:
Veeam Endpoint Backup Free
Der Name deutet einen weiteren erfreulichen Aspekt an. Das Produkt ist nicht nur kostenlos, es lässt sich auch in eine bestehende Veeam Backup Infrastruktur integrieren und deren Repositories nutzen. Der Grund, warum das Produkt quasi verschenkt wird liegt auf der Hand. Es ist eine Breitseite gegen Veeams Konkurrenten Nummer 1 (die Leute in den gelben Anzügen). Während Veeam im Bereich des Backups virtueller Systeme bereits Platzhirsch ist und auch bei der  Bandsicherung immer mehr Tortenstücke gewonnen werden, soll jetzt auch die letzte Bastion der Konkurrenz bröckeln – Endpoints.

Das Beta Programm läuft und jeder kann sich dazu anmelden.

Links

Netzwerk am CITRIX NetScaler VPX instabil durch VMWARE Patch für ESX 5.1 und 5.5

NetScaler VPX ist die virtuelle VPN, Firewall und Applikationsfilterlösung von Citrix. Wir verwenden diese in etlichen Projekten insbesondere für den Zugang auf XenDesktop, die VDI Lösung von CITRIX, aus dem Internet. Sie steht als Appliance für die gängigen Hypervisoren zur Verfügung und basiert auf einem gehärteten FreeBSD.

Die virtuelle Appliance steht mit begrenztem Leistungsumfang und nach Registrierung bei Citrix frei für jeweils ein Jahr zur Verfügung und reicht bequem für mindestens fünf gleichzeitige externe Zugriffe auf die XenDesktop Umgebung.


Kürzlich gab es in einer Implementierung, die schon >1 Jahr fehlerfrei funktionierte, folgendes Verhalten: Der Zugriff auf XenDesktop von extern funktionierte zunächst, war dann aber plötzlich weg. Meistens nach stärkerer Grafik- und damit Netzlast im ICA Protokoll. Die VM war in Folge der Störung auch nicht mehr im Netzwerk pingbar.

Nach einem Reboot der NetScaler VM war zunächst wieder alles in Ordnung – erneute Last führt aber reproduzierbar wieder zum Absturz.

Nähere Analyse ergab, dass auch der Zugriff auf die Management WebGUI bereits den Abbruch der Netzverbindung auslösen konnte.

Um die VM eingehend zu untersuchen wurde sie exportiert und in einen ESX Testcluster portiert.

Erstaunlicherweise war im Testcluster alles ok. Die VM war auch bei Netzlast stets funktional und erreichbar.

Wieder zurück im Produktivcluster gleiches Verhalten wie vorher.

In der WebGUI war, wenn das Netz einmal so lange durchhielt, eine Fehlermeldung im SysLog zu sehen:

stall

Offenbar kommt für gesendete Pakete keine rechtzeitige Rückmeldung (ACK) und NetScaler startet daher das Interface neu. Infolgedessen gehen alle Verbindungen über dieses Interface verloren.

Die Suche nach dem Problem im Netz ergab zunächst keine Hinweise.

Schließlich fanden wir den zielführenden Hinweis in der KB bei VMWARE und auch CITRIX. Laut VMWARE liegt das Problem bei CITRIX.

Sobald man den Hypervisor unter ESX 5.5 auf Update 2 (build 2143827) oder ESX 5.1 auf EP 5 (build 1900470) gehoben hat.

Citrix umschreibt das Problem so:

NetScaler VPX network connectivity issue on VMware ESXi 5.1.0 2191751 and VMware ESXi 5.5 Build 2143827 is caused by tx_ring_length mismatch, which causes TX stalls.

Das Problem wurde am 05.11.2014 von CITRIX veröffentlicht. Es gibt noch keinen Patch für die NetScaler Appliance. Dieser ist aber angekündigt.

Im Testcluster war das VMWARE Update noch nicht installiert – daher lief hier noch alles stabil wie vorher.


Bis zum erscheinen eines Patches für die NetScaler VPX wird ein Workaround vorgeschlagen, der bei uns nachhaltigen Erfolg brachte:

Hierzu muss unter dem FreeBSD des NetScaler eine Datei /flash/boot/loader.conf.local erzeugt werden.

In diese muss der Parameter hw.em.txd=512 eingefügt werden.

Wie geht das am schlankesten?

  • Anmelden in der NetScaler VM Konsole als nsroot
  • Wechseln auf die Shell mit shell
  • Eingabe von echo hw.em.txd=512 > /flash/boot/loader.conf.local
  • Hierdurch wird hw.em.txd=512 in diese Datei geschrieben, die üblicherweise noch nicht vorhanden ist.
  • Prüfen ob der Eintrag vorhanden ist kann man mit less /flash/boot/loader.conf.local
  • Danach noch reboot eingeben um die Appliance neu zu starten.
  • Problem gelöst. Das NetScaler Netzwerk ist auch unter Last wieder stabil.

hw.em.txd


Links:

NetScaler VPX Loses Network Connectivity on VMware ESXi 5.1.0 2191751 and VMware ESXi 5.5 Build 2143827

After applying patches to an ESXi 5.1/5.5 host, Citrix NetScaler virtual machine with e1000 vNIC loses network connectivity (2092809)

Datacore SANsymphony-V 10 PSP1 veröffentlicht

Eigentlich war SANsymphony-V 10.0.1.0 (aka 10.0 PSP1) schon für Anfang Oktober geplant. Seit heute ist es jedoch zum Download bereit (Login erforderlich).

was ist neu?

Hier ein Auszug aus den Releasenotes:

  • Sequential Storage Option – this random write accelerator capability optimizes the data layout of write operations for a virtual disk by storing them sequentially (instead of randomly) which may improve performance for certain storage configurations. This capability may be configured per virtual disk or virtual disk group.
  • Increased Scalability – the maximum number of nodes per server group is doubled from 32 to 64 DataCore Servers.
  • Chargeback / Quality of Service — support for controlling throughput and/or I/O and capacity allocation to support shaping the use of available resources in Multi-Tenant environments.
  • Maintenance Mode – implementation of “evacuate” and “redistribute” logic to allow the ability to perform maintenance on grouped DataCore Servers or redistribution of virtual disk resources from one DataCore Server to another.
  • Multiple Server Group Management – Improve ease of use when managing multiple server groups. The software securely retains server address and login credentials from each initial session to expedite the switch between groups being controlled and monitored.
  • Multiple Loopback Channels – allows for greater scaling of I/O performance by enabling many more virtual initiator/target mappings to increase the number of possible virtual disks or paths between Host and Storage Server.
  • Performance Monitoring Capabilities – integrates and exports DataCore performance counters to Microsoft Window Performance Monitor
  • Continuous Data Protection (CDP) Rollback Markers – adds support for application-aware markers to allow reverting to a known good image.
  • Automated Installation and Upgrade Wizard – a wizard is automatically launched from the self-extracting package to perform systematic installation and upgrades. Refer to the “Automated Installation and Upgrade Notes” section below.
  • 16 GB Emulex Host Bus Adapter support – the Emulex LPe1600x family of HBAs is now ‘DataCore-Ready’ (http://www.datacore.com/Partners/Current-Partners/datacore-ready.aspx). A target/initiator driver to support these HBAs in a DataCore Server will be provided in a future release.

ESXi: kritischer Fehler in CBT kann Backups unbrauchbar machen

Changed-Block-Tracking (CBT) ist eine sehr nützliche Funktion, um beispielsweise einer Backup Software mitzuteilen, welche Blöcke sich seit einen Zeitpunkt [t] verändert haben. Somit können gezielt diese Blöcke gesichert werden, was natürlich erheblich Zeit spart.
Genau in dieser CBT Funktion gibt es einen Fehler, der lange unerkannt blieb. Er tritt nach Angaben von VMware dann auf, wenn eine vDisk über 128 GB vergrößert wurde.
VMware und Veeam empfehlen, nach einer Vergrößerung der vDisk einer VM, einen CBT reset durchzuführen. Beim nächsten Durchgang von Veeam Backup wird CBT wieder aktiviert und arbeitet korrekt.

Alternativ kann auch ein PowerCLI Skript verwendet werden, das CBT im laufenden Betrieb zurücksetzt. Das Skript resetCBT wurde vom Veeam Support erstellt. Der Aufruf erfolgt mit Parametern. Es funktioniert nur bei eingeschalteten VMs.

Verwendung auf eigen Gefahr !

-vcenter: <FQDN vCenter>

-vms: Liste der VMs durch Komma getrennt (keine Leerzeichen!)

resetCBT.ps1 -vcenter example.vcenter.local -vms "vmname1,vmname2,vmname3,vmname4"

ResetCBT01

Update:

Möglicherweise löst VMware das Problem in ESXi5.5 mit aktuelltem Patchlevel (2143827) automatisch (?). Nach der Vergrößerung einer vDisk meldete Veeam Backup (v7) folgende Warnung:

ESXiCBT01Wurde von Seite des ESXi Servers das CBT automatisch deaktiviert?

Update 17. Nov 2014

Veeam hat einen Hotfix für B&R Version 7 veröffentlicht. Er besteht aus 4 DLL Dateien, die getauscht werden müssen. Voraussetzung ist Veeam Backup and Replication 7.0.0.871 (patch 4).

  • Sicherstellen dass Version 7.0.0.871 installiert ist
  • Veeam Dienste stoppen
  • DLLs im Verzeichnis „C:\Program Files\Veeam\Backup and Replication\Backup“ mit den Hotfix DLLs ersetzen.
  • Veeam Dienste wieder starten

 Links

  • Veeam KB – CBT Data Corruption
  • VMware KB – QueryChangedDiskAreas API returns incorrect sectors after extending virtual machine vmdk file with Changed Block Tracking (CBT) enabled (2090639)
  • Veeam KB – How to reset CBT